3 Essentielle Gartenarbeiten für eine erfolgreiche Saison - Schon dran gedacht?
Es ist Ende April. Die Tage werden langsam wieder länger und die ersten, warmen Sonnenstunden laden dazu ein, den Pulli auszuziehen. Hier in Südhessen kann es bis Mitte Mai noch zu plötzlichen Kälteeinbrüchen – den Eisheiligen – kommen. Kälteempfindliche Kulturen sollten deswegen erst nach dem 15.05 gepflanzt werden.
Trotzdem gibt es bereits 3 essentielle Arbeiten, die du jetzt bereits erledigen kannst, um dir einen Haufen Mühe und Ärger im Laufe der Saison zu sparen.
Inhaltsangabe
1. Beikräuter entfernen
Die steigenden Temperaturen verursachen wahre Wachstumsschübe im Garten. Bevor man sich versieht, haben ungewollte Kräuter Samen gebildet und sind nicht mehr Herr zu werden. Darum ist es wichtig, die Beikräuter jetzt zu entfernen, solange Sie noch klein und nur wenige sind. Eine gründliche Arbeit zu Beginn der Saison kann die später viel Arbeit sparen.
Schau dir deine Beete gründlich an und entferne kleines Unkrauf sofort. Achte darauf, dass Unkraut mitsamt der Wurzel herauszureißen. Dafür die Pflanze mitsamt aller Blätter direkt über dem Boden am Stiel greifen und mit Gefühl und leichtem Hin- und Herbewegen der Hand herausziehen.
Wenn das Beikraut nicht herauskommen will – auf keinen Fall einfach nur fest ziehen! Denn so kann die Pflanze abbrechen und der Wurzelballen bleibt in der Erde zurück und treibt womöglich einfach wieder aus. Nimm dir am besten ein Werkzeug zur Hilfe, z.B. eine Hacke oder einen Beikrautstecher, und lockere die Erde, in der die Pflanze sitzt.
Bei besonders hartnäckigem Wurzelunkraut (u.a. Distel, Löwenzahn, Giersch, Quecke, Winde, Wegerich, Brennnessel, Hahnenfuß und Klee) solltest du dir die Mühe machen, die Wurzel sorgfältig auszugraben, denn nur so lassen sich diese ausdauernden Beikräuter langfristig entfernen.
Tipp: Unkräuter, die schon Samenstände haben, sollten nur über sehr heiße, gut kontrollierte Komposthaufen entsorgt werden, da sie sonst ihre Keimfähigkeit behalten. Wenn du keinen solchen Kompost hast, solltest du die Pflanzen auf jeden Fall getrennt entsorgen und nicht als Kompost wieder aufs Beet ausbringen!
2. Beete mulchen
Die perfekte Ergänzung nach dem Entfernen der Beikräuter. Das Aufbringen einer dicken Mulchschicht nach dem Jäten verhindert, dass neue Samen mit Licht in Berührung kommen. So wird der Keimvorgang gehemmt und dein Beet bleibt quasi unkrautfrei!
Der beste Zeitpunkt für das Aufbringen einer Kompostschicht sind der Anfang oder das Ende einer Kultur. Oft reicht es aus, 1x pro Jahr eine dicke Schicht (5-10cm) aufzubringen und den Rest des Jahres nur nach Bedarf nachzubessern. Wenn du sehr gut gereiften Kompost als Mulch nutzt, kannst du ihn nach dem Abräumen einer Kultur aufbringen und deine Folgekultur dann direkt hineinpflanzen.
Alternativ kannst du dein Beet auch nach dem Pflanzen mit einer ordentlichen Mulchschicht bedecken. Achte hierbei auf die Vorlieben deiner Kulturen und spare Platz um Jungpflanzen aus, wenn diese nicht gerne angehäufelt werden.
Tipp: Heller Mulch (wie z.B. Stroh unter Erdbeeren), sollte nur verwendet werden, wenn der Boden bereits erwärmt ist (nicht vor April), da die helle Farbe weniger Licht absorbiert und sich der Boden so nur langsam erwärmt. Am besten eignet sich ein gut ausgereifter Kompost, der gerne auch ein bisschen gröber sein darf. Mehr Informationen zur No-Dig Methode findest du bei Wurzelwerk oder Charles Dowding (English only).
3. Aussaaten ausdünnen
Besonders (schnellwachsende) Direktsaaten wie Karotten und Radieschen sollten ausgedünnt werden, solange sie sich noch im Keimblattstadium befinden. In zu dicht gesäten Beständen haben die Wurzeln nicht genügend Platz, um sich zu entwickeln und können die Pflanze nicht ausreichend mit Nährstoffen versorgen. Besonders bei Wurzelgemüse sind die Auswirkungen besonders schlimm, da die Wurzel die „Frucht“ ist, die geerntet werden soll. Bei zu wenig Platz gibt es also auch weniger zu ernten.
Achte darauf, die Pflanzastände deiner Kulturen nach dem Auflaufen zu kontrollieren und gegebenenfalls auszudünnen – auch wenn sich das Ausdünnen im ersten Moment anfühlt, als würdest du deine Ernte zerstören. Das Gegenteil ist der Fall – du gibts den Pflanzen den Platz den sie benötigen, um sich vollständig zu entwickeln und zu leckerem, reichhaltigem Gemüse heranzuwachsen.